Neurofeedback ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Messung und Beeinflussung der Hirnaktivität. Basierend auf neuesten Erkenntnissen in Kombination mit modernen Messgeräten werden die Gehirnströme analysiert.
Mithilfe des sogenannten EEG (Elektroenzophalografie) werden die Messdaten aufgezeichnet und in Relation mit Vergleichswerten gesetzt. Die computergestützte Auswertung der Daten ermöglicht ein gezieltes Training mit Fokus auf das gewünschte Ergebnis. Während der Sitzung trägt der Anwender Sensoren mit direktem Hautkontakt. Diese Sensorik verarbeitet schmerzfrei und ohne Zeitverzögerung die Hirnströme. Angepasst an die Zielvorgaben des Trainings werden dann maßgeschneiderte Aufgaben entwickelt. Die Aufgaben sind unterschiedlich und richten sich nach den Erfordernissen des Anwenders. In einer bequemen sitzenden Haltung bekommt der Patient die Aufgaben auf einem Bildschirm vor sich gezeigt. Bei der Lösung der Übungen wird durch akustische und/oder visuelle Feedbacks direkt Einfluss auf die Gehirnaktivität genommen. Durch das Feedback-Training kommt es im Behandlungszeitraum zu einem stetigen Lernprozess, welcher sich nachhaltig auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Die größtenteils unterbewusste Steuerung der Gehirnaktivität wird durch das direkte Feedback in die gewünschte Zielrichtung gelenkt. Das Gehirn verändert durch Training und Belohnung seine Aktivitätsmuster.
Das aktive Erreichen dieser gewünschten Zustände wirkt sich stabilisierend auf Körper und Geist aus.
Grundsätzlich ist die Behandlung für jede Altersgruppe geeignet. Besonders vielversprechend ist das Training für Kinder ab dem Schulalter oder für Senioren zur Aufrechterhaltung der geistigen Leistungsfähigkeit.
Zusätzlich kommt die Behandlung auch immer häufiger bei Führungskräften oder generell Berufsgruppen mit einer dauerhaften Stressbelastung zum Einsatz.
Sie dient in erster Linie als Unterstützung, um die Entspannungsfähigkeit zu fördern und im Allgemeinen die Aufmerksamkeit, Konzentration und Impulskontrolle zu verbessern.Neben einer Steigerung der Stresstoleranz eignet sich die Behandlung auch für unterschiedliche therapeutische Anwendungsbereiche. Zu den möglichen Behandlungsfeldern gehören die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS, ADS), aber auch Lernschwächen oder psychische Erkrankungen, Epilepsie oder Tinnitus.