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Vagusstimulation

Bei die­sem Ver­fah­ren wer­den zar­te elek­tri­sche Impul­se an den lin­ken Ner­vus vagus her­an­ge­bracht und über die­sen in das Gehirn geschickt.

Was ist Vagussti­mu­la­ti­on?

Die Vagus­nerv­sti­mu­la­ti­on (VNS) ist in Euro­pa für die Behand­lung der medi­ka­men­ten­re­sis­ten­ten Epi­lep­sie (MRE) und der refrak­tä­ren Depres­si­on zuge­las­sen. Die Behand­lung erfolgt durch die Sti­mu­la­ti­on des Vagus­nervs. Der Ner­vus vagus ist der Zehn­te von ins­ge­samt zwölf Hirn­ner­ven und inner­viert meh­re­re Orga­ne wie z.B. Herz, Lun­ge und Gas­tro­in­testi­nal­trakt. VNS wur­de erst­mals 1994 in der Euro­päi­schen Uni­on zuge­las­sen und drei Jah­re spä­ter in den USA. Im Jah­re 2010 wur­de ein ein Sys­tem zur trans­ku­ta­nen Vagus­nerv­sti­mu­la­ti­on (t‑VNS) in Euro­pa zuge­las­sen.

Anwen­dungs­be­rei­che

Die nicht­in­va­si­ve Vagus­nerv-Sti­mu­la­ti­on (nVNS) ist ein neu­ar­ti­ges nicht­me­di­ka­men­tö­ses und nicht­ope­ra­ti­ves Behand­lungs­ver­fah­ren für Pati­en­ten mit

  • medi­ka­men­ten­ind­in­du­zier­ten Kopf­schmer­zen (sog. Medi­ka­men­ten – Über­ge­brauch­kopf­schmerz)
  • Migrä­ne mit und ohne Aura
  • Clus­ter-Kopf­schmerz (Bing Hor­ton-Kopf­schmer­zen)
  • Hemi­kra­nia aku­ta
  • Span­nungs­kopf­schmerz (epi­so­disch und chro­nisch)

mit Hil­fe eines pati­en­ten­freund­li­chen, trag­ba­ren Gerä­tes, das mil­de elek­tri­sche Signa­le abgibt.