behandlung neurofeedback

Neurofeedback

Neu­rofeed­back ist ein wis­sen­schaft­lich aner­kann­tes Ver­fah­ren zur Mes­sung und dau­er­haf­ten Beein­flus­sung der Hirn­ak­ti­vi­tät. Durch hoch­emp­find­li­che Mess­ge­rä­te wer­den die Gehirn­strö­me in Echt­zeit ana­ly­siert.

Was ist Neu­rofeed­back?

Die com­pu­ter­ge­stütz­te Aus­wer­tung der Daten ermög­licht den Ein­satz für ein geziel­tes Trai­ning bestimm­ter Hirn­area­le und der gesam­ten Hirn­ak­ti­vi­tät. Wäh­rend den Sit­zun­gen wer­den über auf der Kopf­haut ange­brach­ten Mess­elek­tro­den die Hirn­strö­me durch den ange­schlos­se­nen Com­pu­ter dazu genutzt opti­sche und akus­ti­sche sowie tak­ti­le Signa­le auf einem Trai­nings­bild­schirm zu steu­ern.  Die­se Kon­stel­la­ti­on ist schmerz­frei und ohne Zeit­ver­zö­ge­rung. Wenn die jewei­li­ge Hirn­funk­ti­on, z. B. die vege­ta­ti­ve Anspan­nung, sich ver­än­dert, ver­än­dert sich unmit­tel­bar auch das Bild- und Ton­si­gnal auf dem Trai­nings­bild­schirm. Geht die Hirn­ak­ti­vi­tät in die gewünsch­te Rich­tung (z. B. Ent­span­nung oder Kon­zen­tra­ti­on) wird die Dar­stel­lung auf dem Bild­schirm ange­neh­mer (höhe­re Bild­schär­fe, bes­se­rer Klang, bes­se­re Laut­stär­ke, bes­se­re Bild­hel­li­gung, Geschwin­dig­keit, bes­se­rer Bild­schirm­aus­schnitt). Geht die Hirn­ak­ti­vi­tät in eine unge­wünsch­te Rich­tung, dann bewirkt das Stö­run­gen auf dem Bild­schirm und beim Ton. Das Gehirn erlebt dies als irri­tie­rend und ver­sucht durch reflex­ar­ti­ge Anpas­sung ein bes­se­res Ergeb­nis zu erzie­len. Durch die wie­der­hol­ten Anpas­sun­gen der Reak­ti­on des Gehirns und die damit ver­bun­de­nen Erfolgs­er­leb­nis­se wer­den Lern­vor­gän­ge durch ope­ran­te Kon­di­tio­nie­rung geför­dert. Dies kann auch zu syn­ap­ti­schen Neu­ver­knüp­fun­gen und damit dau­er­haf­ten Ergeb­nis­sen füh­ren. Neu­rofeed­back hat dadurch z. B. gegen­über Medi­ka­tio­nen den Vor­teil, dass die The­ra­pie nur über einen über­schau­ba­ren Zeit­raum erfol­gen muss, bis die The­ra­pie­ef­fek­te auto­ma­ti­siert sind.

Durch das Neu­rofeed­back-Trai­ning kommt es im Behand­lungs­zeit­raum also zu einem ste­ti­gen Lern­pro­zess, wel­cher sich nach­hal­tig auf die Leis­tungs- und Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit bzw. auf die Sta­bi­li­tät diver­ser Hirn­ak­ti­vi­tä­ten aus­wirkt. Die größ­ten­teils unter­be­wuss­te Steue­rung der Gehirn­ak­ti­vi­tät wird durch das direk­te Feed­back also in die gewünsch­te Ziel­rich­tung gelenkt.

Behand­lung

Grund­sätz­lich ist die Behand­lung für jede Alters­grup­pe geeig­net. Beson­ders viel­ver­spre­chend ist das Trai­ning für Kin­der ab dem Schul­al­ter oder für Senio­ren zur Auf­recht­erhal­tung der geis­ti­gen Leis­tungs­fä­hig­keit.

Zusätz­lich kommt die Behand­lung auch immer häu­fi­ger bei Füh­rungs­kräf­ten oder gene­rell Berufs­grup­pen mit einer dau­er­haf­ten Stress­be­las­tung zum Ein­satz.

Sie dient in ers­ter Linie als Unter­stüt­zung, um die Ent­span­nungs­fä­hig­keit zu för­dern und im All­ge­mei­nen die Auf­merk­sam­keit, Kon­zen­tra­ti­on und Impuls­kon­trol­le zu verbessern.Neben einer Stei­ge­rung der Stress­to­le­ranz eig­net sich die Behand­lung auch für unter­schied­li­che the­ra­peu­ti­sche Anwen­dungs­be­rei­che. Zu den mög­li­chen Behand­lungs­fel­dern gehö­ren die Auf­merk­sam­keits­de­fi­zit-/Hy­per­ak­ti­vi­täts­stö­rung (ADHS, ADS), aber auch Lern­schwä­chen oder psy­chi­sche Erkran­kun­gen, Epi­lep­sie oder Tin­ni­tus.