behandlungsfeld angst 1

Angst

Angst ist ein Grund­ge­fühl und seit Urzei­ten tief im Men­schen ver­an­kert. Sie löst in uns eine Alarm­re­ak­ti­on aus, die sich mit aus­ge­präg­ten kör­per­li­chen Sym­pto­men äußert. Angst hat eine Schutz­funk­ti­on, sie ret­tet uns in gefähr­li­chen Situa­tio­nen — oft auf unbe­wuss­ter Ebe­ne. Bei man­chen Men­schen kann die Furcht aber ein über­stei­ger­tes Aus­maß anneh­men, häu­fig im Zusam­men­hang mit trau­ma­ti­schen Lebens­er­eig­nis­sen oder ungüns­ti­gen angst­ver­stär­ken­den Ver­hal­tens­wei­sen. Dann spricht man von einer Angst­stö­rung oder Angst­er­kran­kung. Die­se krank­haft über­stei­ger­ten, unrea­lis­ti­schen und viel­fäl­ti­gen Ängs­te zäh­len neben Depres­sio­nen zu den häu­figs­ten psy­chi­schen Erkran­kun­gen.

Die­se Sym­pto­me und Beschwer­den kön­nen auf eine Angst­stö­rung hin­wei­sen:

  • Angst­zu­stän­de ohne eine rea­le Bedro­hung
  • Auf­tre­ten kör­per­li­cher Sym­pto­me: Kopf­schmer­zen, Sehstörungen/​Schwindel, plötz­lich auf­tre­ten­der Schmerz in der Herz­ge­gend, Herz­klop­fen, Herz­stol­pern, Schwit­zen (ggf. inkl. Nachtschweiß/​nächtliches Schwit­zen), Zit­tern, Appe­tit­lo­sig­keit, Übelkeit/​Erbrechen, Durch­fall
  • Auf­tre­ten psy­chi­scher Sym­pto­me: Ner­vo­si­tät, Reiz­bar­keit, Ruhe­lo­sig­keit, Chro­ni­sche Müdig­keit
  • Unge­wöhn­li­che Angst­zu­stän­de in Dau­er, Inten­si­tät und Häu­fig­keit
  • Anspan­nung, Besorg­nis und Befürch­tun­gen in Bezug auf all­täg­li­che Ereig­nis­se und Pro­ble­me

Eine unbe­han­del­te Angst­stö­rung kann sich immer mehr ver­selbst­stän­di­gen, die Fol­ge sind:

  • „Angst vor der Angst” (Erwar­tungs­angst)
  • Sozia­ler Rück­zug, aus­lö­sen­de Orte und Situa­tio­nen wer­den gemie­den
  • Gefühl des Aus­ge­lie­fert­seins
  • Ein- und Durch­schlaf­stö­run­gen
  • Abhän­gig­kei­ten, vor allem von Alko­hol oder Medi­ka­men­ten (Schlaf­mit­teln)
  • Kon­troll­ver­lust
  • Pro­blem in Part­ner­schaft oder der Fami­lie sowie im Berufs­le­ben