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Ketamintherapie

Wenn Sie unter Depres­sio­nen, Zwangs­stö­run­gen oder einer Sucht­er­kran­kung lei­den und eine Behand­lung mit moderns­ten Metho­den suchen – bie­ten wir Ihnen fun­dier­tes Wis­sen und jah­re­lan­ge Erfah­rung als Unter­stüt­zung in ein beschwer­de­frei­es und selbst­be­stimm­tes Leben.

Was ist Ket­amin­the­ra­pie?

Eine mög­li­che Behand­lungs­me­tho­de vor allem bei the­ra­pie­re­sis­ten­ten Erkran­kun­gen ist die Ket­amin­the­ra­pie (Eske­t­amin). Die Behand­lung zeich­net sich durch eine hohe Ver­träg­lich­keit mit nur gerin­gen Neben­wir­kun­gen aus. Nach der Infu­si­on sind die Pati­en­ten nicht fahr­taug­lich und folg­lich sind Begleit­per­so­nen zwin­gend erfor­der­lich.

Bei Ket­amin han­delt es um ein Betäu­bungs­mit­tel, ursprüng­lich zum Ein­satz bei Kurz­nar­ko­sen. Bereits seit vie­len Jah­ren fin­det es erfolg­reich Anwen­dung in der Schmerz­the­ra­pie. Ein beson­de­rer Neben­ef­fekt von Ket­amin ist ein rasch ein­set­zen­der anti­de­pres­si­ven Effekt. Die­ser Effekt lässt sich beson­ders bei der Behand­lung schwe­rer Depres­sio­nen oder sui­zid­ge­fähr­de­ter Pati­en­ten nut­zen. Bereits nach ein­ma­li­ger Ver­ab­rei­chung lässt sich die soge­nann­te Hit-and-go-Wir­kung beob­ach­ten. Selbst schwe­re Depres­sio­nen las­sen sich so schnell und effek­tiv durch­bre­chen. Die­se Ent­de­ckung gilt als eine der bahn­bre­chen­den Erkennt­nis­se in der Psych­ia­trie der letz­ten Jah­re.

Ket­amin folgt einem ande­ren Wirk­me­cha­nis­mus als alle ande­ren Anti­de­pres­si­va und Schmerz­mit­tel. Wäh­rend die meis­ten Anti­de­pres­si­va auf die Kon­zen­tra­ti­on von Neu­ro­trans­mit­tern, wie z. B. Sero­to­nin oder Dopa­min wir­ken und eini­ge weni­ge in den Mela­ton­in­haus­halt ein­grei­fen, blo­ckiert Ket­amin die soge­nann­ten NMDA-Rezep­to­ren. Die Behand­lung erfolgt über einen Infu­si­ons­au­to­ma­ten, wel­cher eine exakt berech­ne­te Men­ge des Wirk­stof­fes ver­ab­reicht, um die gewünsch­te Wir­kung zu erzie­len. Wäh­rend der The­ra­pie wird der Pati­ent fort­lau­fend über Mess­ge­rä­te über­wacht und der Blut­druck kon­trol­liert.

Wer­den die Kos­ten von der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­se über­nom­men? Was sind die Kos­ten?

Es han­delt sich um eine indi­vi­du­el­le Gesund­heits­leis­tung (soge­nann­te IGeL) oder “Selbst­zah­ler­leis­tung, die von gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen nicht über­nom­men wird. Bei pri­va­ten Kran­ken­kas­sen kann ein Kos­ten­an­trag gestellt wer­den, über den indi­vi­du­ell vom Ver­si­che­rer ent­schie­den wird.

Die Kos­ten für die Ket­amin-The­ra­pie lie­gen bei 225 Euro pro Sit­zung. Für eine effek­ti­ve The­ra­pie sind in einer Woche 5 Sit­zun­gen sinn­voll, im Anschluss noch­mals 10 Erhal­tungs­sit­zun­gen mit wöchent­li­cher Anwen­dung. Es gibt jedoch auch ande­re The­ra­pie­fre­quen­zen, die wir nach indi­vi­du­el­ler Abspra­che in der Pra­xis durch­füh­ren kön­nen, dann auch mit gerin­ge­rer Gesamt­the­ra­pie­zahl und gerin­ge­rer Fre­quenz in Abhän­gig­keit vom Ein­zel­fall.