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Traumafolgeerkrankung

Eine Traumafolgestörung ist eine psychische Erkrankung, die nach kurzdauernder (akuter) oder chronischer Traumatisierung entsteht. Die Traumatisierung ist dabei eine Folge eines oder mehrerer schwer belastender Ereignisse, denen ein Mensch ausgesetzt war. Zu den Traumafolgeerkrankungen zählen die akute Belastungsreaktion, die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sowie eine andauernde Persönlichkeitsveränderung. Im weiteren Sinne können auch Depressionen und dissoziative Störungen als Folgen von Traumatisierung angesehen werden.
Formen der Traumafolgestörung – welche Formen der Traumafolgestörung gibt es?

Unterscheidung nach akuten und chronischen Traumafolgen

Unterscheiden lassen sich die Folgen eines Traumas daran, ob sie akut oder chronisch sind. Akute Traumafolgen sind beispielsweise die Posttraumatische Belastungsstörung, die akute Belastungsreaktion sowie eine dauerhafte Persönlichkeitsveränderung. Chronische Traumata können sich bei Betroffenen unter anderem als Angsterkrankung, Borderline-Störung oder Depression manifestieren.

Akute Belastungsreaktion

Eine akute Belastungsreaktion tritt direkt in Folge eines traumatisierenden Ereignisses ein. Dabei zeigt der Betroffene Symptome wie Umherirren, Orientierungsverlust oder hat teilweise eine Erinnerungslücke.  Auch Herzrasen, Schwitzen, Kopfschmerzen oder innere Unruhe und Gereiztheit können dabei auftreten. Eine akute Belastungsreaktion kann teilweise in eine Posttraumatische Belastungsstörung übergehen.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Eine Belastungsstörung ist die Folge eines schwer belastenden, einmaligen oder länger andauernden traumatischen Erlebnisses. Sie entsteht üblicherweise innerhalb von sechs Monaten nach dem Ereignis und umfasst zumeist drei typische Symptome: Hyperarousal als “leichte Erschreckbarkeit”, Flashbacks als unkontrolliertes Wiedererleben des Traumas sowie das Vermeiden von Situationen oder Aktivitäten, die das traumatische Erlebnis wachrufen könnten.

Andauernde Persönlichkeitsveränderung

Eine andauernde Persönlichkeitsveränderung kann die Folge eines Traumas sein und sich wenigstens über zwei Jahre nach dem Trauma hinziehen. Der Betroffene zeigt Veränderungen, weil er sich aufgrund der traumatischen Situation sozial isoliert, Angst vor der Außenwelt hat und kaum Gefühle zulässt. Beziehungen aufrechtzuerhalten oder neue Bindungen zu knüpfen, misslingt häufig. Er stellt gleichzeitig hohe Erwartungen an andere Menschen, seine Persönlichkeitsveränderung infolge des Traumas anzuerkennen. Nicht selten damit verbunden sind außerdem häufiges Kranksein sowie eine labile Stimmung und Hypochondrie.

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