behandlungsfeld sucht 1

Sucht

Abhän­gig­keit (umgangs­sprach­lich Sucht) bezeich­net in der Medi­zin das unab­weis­ba­re und unbän­di­ge Ver­lan­gen nach einem bestimm­ten Erleb­nis­zu­stand. Die­sem Ver­lan­gen wird alles unter­ge­ord­net. In den Fach­ge­bie­ten Psy­cho­lo­gie und Psych­ia­trie wer­den ver­schie­de­ne For­men von Abhän­gig­keit beschrie­ben. Die sub­stanz­ge­bun­de­ne Stö­rung sind Erkran­kun­gen auf­grund des Kon­sums einer bestimm­ten Sub­stanz, wie Alko­hol, Tabak, Medi­ka­men­te und ille­ga­le Dro­gen. Die sub­st­an­zun­ge­bun­de­ne Stö­run­gen bezie­hen sich auf bestimm­te Ver­hal­tens­wei­sen, die in einem exzes­si­ven, süch­ti­gen Aus­maß betrie­ben wer­den, wie z.B. Glücks­spie­len, PC-/In­ter­net­ge­brauch, Ess-Stö­run­gen, Kauf­sucht und Sex­sucht.

Suchtsym­pto­me:

  • Star­ker Wunsch nach bestimm­ten Sub­stan­zen (sog. Cra­ving)
  • Ver­min­der­te der Kon­trol­le über den Kon­sum bezüg­lich Kon­sum­stil und ‑men­ge
  • Ent­wick­lung einer Tole­ranz mit dar­aus resul­tie­ren­der Dosis­stei­ge­rung
  • Auf­tre­ten von kör­per­li­chen Ent­zugs­er­schei­nun­gen
  • Ein­ge­eng­tes Ver­hal­tens­mus­ter
  • Leug­nen der Sucht
  • Ver­nach­läs­si­gung von Fami­lie, Freun­den, Beruf und Inter­es­sen
  • Ver­nach­läs­si­gung ande­rer Lebens­in­hal­te für die Sucht
  • Wei­te­rer Kon­sum trotz offen­sicht­li­cher Fol­ge­schä­den (kör­per­li­cher, psy­chi­scher und/​oder sozia­ler Art)

Von Abhän­gig­keit spricht man, wenn von den o.g. Kri­te­ri­en min­des­tens drei über einen Zeit­raum von einem Jahr bei einer Per­son auf­tre­ten.