behandlungsfeld persoenlichkeitsstoerung 1

Persönlichkeitsstörung

Die Per­sön­lich­keit eines Men­schen ist die Sum­me alle sei­ner psy­chi­schen Eigen­schaf­ten und Ver­hal­tens­mus­ter, die ihm eine indi­vi­du­el­le, wesens­ei­ge­ne Iden­ti­tät ver­lei­hen. Die Per­sön­lich­keit umfasst das Gefühls­le­ben eben­so wie die Wahr­neh­mung, das Den­ken und die Bezie­hung zu ande­ren Per­so­nen. Per­sön­lich­keits­zü­ge unter­schei­den Men­schen von­ein­an­der.

Sym­pto­me – wie äußert sich eine Per­sön­lich­keits­stö­rung?

Per­sön­lich­keits­stö­run­gen betref­fen über­wie­gend fol­gen­de Pro­ble­me.

Iden­ti­tät und Selbst­bild:
Men­schen mit Per­sön­lich­keits­stö­rung haben kein kla­res oder sta­bi­les Selbst­bild. Das heißt, ihr Selbst­bild ver­än­dert sich je nach Situa­ti­on und nach den Men­schen, mit denen sie in Kon­takt kom­men. Bei­spiels­wei­se kön­nen sie sich selbst abwech­selnd als grau­sam oder freund­lich betrach­ten. Oder man­che ändern je nach Situa­ti­on ihre Wer­te und Zie­le. Zum Bei­spiel kön­nen sie in der Kir­che tief gläu­big, aber außer­halb pie­tät- und respekt­los sein. Das Selbst­ver­trau­en kann irra­tio­nal hoch oder nied­rig sein.

Bezie­hun­gen:
Men­schen mit Per­sön­lich­keits­stö­run­gen sind unfä­hig, enge und fes­te Bezie­hun­gen zu knüp­fen. Sie kön­nen gegen­über ande­ren takt­los oder emo­tio­nal distan­ziert sein oder kei­ne Empa­thie emp­fin­den.

Men­schen mit Per­sön­lich­keits­stö­run­gen wir­ken häu­fig wider­sprüch­lich, ver­wir­rend und frus­trie­rend für Fami­li­en­mit­glie­der und ande­re Men­schen in ihrem Umfeld, auch für ihre Ärz­te. Ihr Erzie­hungs­stil kann inkon­se­quent, distan­ziert, über­emo­tio­nal, miss­brau­chend oder ver­ant­wor­tungs­los sein, was zu kör­per­li­chen oder psy­chi­schen Pro­ble­men bei ihren Kin­dern füh­ren kann.

Men­schen mit Per­sön­lich­keits­stö­run­gen kön­nen sich schwer damit tun, zu erken­nen, wie sie sich auf ver­nünf­ti­ge, siche­re und akzep­ta­ble Wei­se im Bei­sein ande­rer ver­hal­ten sol­len.

Men­schen mit Per­sön­lich­keits­stö­run­gen ver­ste­hen unter Umstän­den nicht, wel­che Rol­le sie in einem Kon­flikt spie­len.