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Gefühlsstörung

Bei der Poly­neu­ro­pa­thie ist das peri­phe­re Ner­ven­sys­tem betroffen(peripher = am Ran­de). Das peri­phe­re Ner­ven­sys­tem (PNS) bezeich­net alle Ner­ven außer­halb des zen­tra­len Ner­ven­sys­tems (ZNS), also z.B. die fei­nen Ver­äs­te­lun­gen in Haut und Mus­keln. Zur Häu­fig­keit der Poly­neu­ro­pa­thie gibt es kei­ne zuver­läs­si­gen Anga­ben, sie wird jedoch welt­weit auf etwa einen pro 2.000 Ein­woh­ner geschätzt.

Sym­pto­me und Ursa­chen

Die Reiz­wei­ter­lei­tung von Sin­nes­rei­zen an das Gehirn wird gestört. Wegen der Län­ge der Ner­ven an Bei­nen und Armen tre­ten die Sym­pto­me häu­fig hier auf. Die sen­so­ri­schen Ner­ven, die dem Gehirn über die Lage von Glied­ma­ßen, über Berüh­run­gen und ganz all­ge­mein über Sin­nes­ein­drü­cke berich­ten, wer­den gestört.

Das führt zu:

  1. Miss­emp­fin­dun­gen wie Krib­beln oder Bren­nen (“Amei­sen­lau­fen” auf der Haut).
  2. Min­der­emp­fin­dun­gen, wie Taub­heit und Schwä­che.
  3. Fehl­emp­fin­dun­gen, wie Schmer­zen und (fal­sche) Tem­pe­ra­tur­emp­fin­dun­gen.

Die Ursa­chen für eine Poly­neu­ro­pa­thie lie­gen häu­fig in ande­ren Krank­hei­ten. Häu­fi­ge Aus­lö­ser sind:

  1. Fort­ge­schrit­te­ne Zuckerkrankheit/​Diabetes (dia­be­ti­sche Poly­neu­ro­pa­thie), wobei hohe Blut­zu­cker­wer­te lang­fris­tig die Ner­ven schä­di­gen.
  2. Chro­ni­scher Alko­holmiss­brauch (alko­ho­li­sche Poly­neu­ro­pa­thie), wegen der ner­ven­schä­di­gen­den Wir­kung bei lang­jäh­ri­gem Kon­sum.
  3. Wei­te­re Ursa­chen, wie etwa Infek­ti­ons­krank­hei­ten, Stoff­wech­sel­krank­hei­ten, Man­gel­er­näh­rung (Vit­amin­man­gel), Gift- oder Medi­ka­men­ten­ein­wir­kung oder Erb­krank­hei­ten.

Die kon­se­quen­te Behand­lung der Grund­er­kran­kung ist das wich­tigs­te um die Sym­pto­me lang­fris­tig zu bekämp­fen. Um fort­schrei­ten­de Ner­ven­schä­den zu ver­hin­dern, soll­ten geziel­te Behand­lungs­mög­lich­kei­ten genutzt wer­den. Wir bera­ten Betrof­fe­ne und bie­ten eine Viel­zahl an moder­nen The­ra­pie­ver­fah­ren an.