Gefühlsstörung
Bei der Polyneuropathie ist das periphere Nervensystem betroffen(peripher = am Rande). Das periphere Nervensystem (PNS) bezeichnet alle Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS), also z.B. die feinen Verästelungen in Haut und Muskeln. Zur Häufigkeit der Polyneuropathie gibt es keine zuverlässigen Angaben, sie wird jedoch weltweit auf etwa einen pro 2.000 Einwohner geschätzt.
Symptome und Ursachen
Die Reizweiterleitung von Sinnesreizen an das Gehirn wird gestört. Wegen der Länge der Nerven an Beinen und Armen treten die Symptome häufig hier auf. Die sensorischen Nerven, die dem Gehirn über die Lage von Gliedmaßen, über Berührungen und ganz allgemein über Sinneseindrücke berichten, werden gestört.
Das führt zu:
- Missempfindungen wie Kribbeln oder Brennen (“Ameisenlaufen” auf der Haut).
- Minderempfindungen, wie Taubheit und Schwäche.
- Fehlempfindungen, wie Schmerzen und (falsche) Temperaturempfindungen.
Die Ursachen für eine Polyneuropathie liegen häufig in anderen Krankheiten. Häufige Auslöser sind:
- Fortgeschrittene Zuckerkrankheit/Diabetes (diabetische Polyneuropathie), wobei hohe Blutzuckerwerte langfristig die Nerven schädigen.
- Chronischer Alkoholmissbrauch (alkoholische Polyneuropathie), wegen der nervenschädigenden Wirkung bei langjährigem Konsum.
- Weitere Ursachen, wie etwa Infektionskrankheiten, Stoffwechselkrankheiten, Mangelernährung (Vitaminmangel), Gift- oder Medikamenteneinwirkung oder Erbkrankheiten.
Die konsequente Behandlung der Grunderkrankung ist das wichtigste um die Symptome langfristig zu bekämpfen. Um fortschreitende Nervenschäden zu verhindern, sollten gezielte Behandlungsmöglichkeiten genutzt werden. Wir beraten Betroffene und bieten eine Vielzahl an modernen Therapieverfahren an.