
AD(H)S
Mit ADHS bzw. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, umgangssprachlich auch als „Zappelphilipp“-Syndrom bekannt, wird eine Gruppe von Verhaltensauffälligkeiten beschrieben, die vor allem durch Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe und Impulsivität geprägt sind. Bei ADHS handelt es sich keineswegs um eine „Modekrankheit“, die von ehrgeizigen Eltern und genervten Pädagogen erfunden wurde. Im bekannten Kinderbuch „Struwwelpeter“ beschrieb bereits 1845 der Frankfurter Nervenarzt Dr. Heinrich Hoffmann deutlich die Anzeichen einer ADHS.
Symptome bei ADHS und ADS
ADHS und ADS beginnen im Kindesalter, meist mit Symptomen wie
- motorischer, ausgeprägter Unruhe (Hyperaktivität) (bei ADHS)
- impulsive Verhaltensweisen
- Einschränkungen im Bereich der Aufmerksamkeit und Konzentrationsschwächen.
Im Einzelnen können folgende Symptome auftreten:
- Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit
- Motorische Unruhe
- Hypoaktivität
- Chaos und Desorganisation
- Impulsivität
- Stimmungsschwankungen und Affektlabilität
- Schwierigkeiten in der Schule oder am Arbeitsplatz
- Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen
- Selbstzweifel
- Vergesslichkeit
- Motivationsprobleme
Häufig bestehen die Symptome bis ins Erwachsenenalter fort, durchlaufen gewöhnlich eine Änderung im Ausprägungsgrad und bilden zusätzliche Symptome aus. Die Leitsymptome bleiben nachweisbar. Gerade im Erwachsenenalter ist AD(H)S ein Risikofaktor für eine große Anzahl begleitender psychischer Störungen, wie Suchterkrankungen, Depressionen und Ängste.